Kreditmanagement und Corona sind seit März 2020 untrennbar miteinander verbunden. Die Lockdowns, die Quarantänemaßnahmen und Homeoffice haben nicht nur große Auswirkungen auf Sie, sondern auch auf Ihre Kunden. Was können Sie also tun, um diese Auswirkungen zu minimieren? Im Folgenden finden Sie einige Tipps, mit denen Sie Ihr Kreditmanagement coronasicher machen können.
Tipp 1: Arbeiten Sie auf eine Art und Weise, die zu Ihrem Kunden passt.
Einige Kunden ziehen es vor, Rechnungen per Post zu erhalten. Normalerweise ist das kein Problem, aber aufgrund der Homeoffice-Regeln, kann dies nun zu großen Verzögerungen führen. Haben Sie bemerkt, dass ein Kunde länger als üblich braucht, um seine Rechnungen zu bezahlen? Vielleicht ist die Verzögerung auf eine neu eingeführte Richtlinie zum Homeoffice zurückzuführen. Setzen Sie sich mit dem Kunden in Verbindung und finden Sie seinen bevorzugten Abrechnungskanal heraus. Passen Sie diesen entsprechend an (temporär oder anders). Wer weiß, vielleicht wird ja damit das Interesse des Kunden an digitaler Rechnungsstellung geweckt!
Tipp 2: Passen Sie Ihre Vorgehensweise noch weiter an.
Es gibt nichts Ärgerlicheres, als einen Kunden mit einer offenen Rechnung nicht erreichen zu können. Denken Sie aber daran, dass es viele Gründe gibt, warum Ihr Kunde nicht erreichbar sein könnte, besonders in der heutigen Zeit. Vielleicht ist Ihr Ansprechpartner erkrankt, befindet sich in Quarantäne oder ist mit anderen Kollegen ganz oder teilweise formal arbeitslos. Seien Sie also nicht zu voreilig mit dem Versenden von Erinnerungen. Prüfen Sie zunächst, ob es einen konkreten Grund für die Verzögerung gibt. Werfen Sie zum Beispiel einen Blick auf die Website des Kunden, seine Social-Media-Kanäle oder andere Kommunikationskanäle. Dann können Sie nach Lösungen suchen. Der persönliche Kontakt und eine empathische Vorgehensweise sind sehr wichtig.
Tipp 3: Behalten Sie den Finger am Puls der Zeit.
Die Coronakrise hat sowohl auf Unternehmen als auch auf Einzelpersonen große Auswirkungen. Kunden, die Schwierigkeiten haben, ihre Rechnungen zu bezahlen, zögern möglicherweise, Ihnen dies mitzuteilen, was zu wachsenden Zahlungsrückständen führt. Hier kann ein starkes Risikomanagement etwas Abhilfe schaffen. Identifizieren Sie diejenigen Kunden, die zum ersten Mal zu spät zahlen oder deren Kreditwürdigkeit plötzlich stark gesunken ist. Gehen Sie proaktiv auf sie zu und schlagen Sie, wenn möglich, einen Zahlungsplan und/oder flexiblere Zahlungsbedingungen vor. Wichtig: Behalten Sie Ihre eigene Liquidität im Auge!
Tipp 4: Machen Sie das Bezahlen einfach.
Während einige Kunden aufgrund des Coronavirus weniger oder gar keine Arbeit haben, sind andere mit der ganzen zusätzlichen Arbeit überfordert. Sie können sich zum Beispiel vorstellen, dass die Arbeitsämter (BA), die Krankenkassen und bestimmte Einzelhandelsunternehmen alle Hände voll zu tun haben. Das Ergebnis? Ein E-Mail-Posteingang, der aus allen Nähten platzt, und Telefone, die ununterbrochen klingeln. Es besteht eine gute Chance, dass Ihr Kunde eine oder mehrere Rechnungen übersieht. Auch hier ist eine einfühlsame Vorgehensweise wichtig. Schließlich sind es für alle ungewöhnliche Zeiten. Heben Sie Ihre E-Mails von anderen ab und machen Sie Ihrem Kunden das Bezahlen leicht. Ein personalisiertes Layout und die Einbeziehung von Zahlungspartnern machen sofort einen großen Unterschied.
Tipp 5: Vergessen Sie nicht, Stornierungen zu erlauben.
Diejenigen Kunden, die am meisten von der Coronakrise betroffen sind, sind manchmal gezwungen, Aufträge zu stornieren. Setzen Sie sich mit dem Kunden (virtuell) zusammen und versuchen Sie, eine Lösung zu finden, die für beide Parteien realistisch ist. Wenn das nicht funktioniert, schalten Sie einen Mediator ein. In einigen Ländern werden aufgrund der Coronakrise sogar die Kosten für Mediationen von der Regierung erstattet. Wenn Sie jedoch mit mehr unbezahlten Rechnungen und Stornierungen konfrontiert sind als erwartet, müssen Sie Maßnahmen ergreifen, um Ihren Cashflow zu schützen. Zum Beispiel mit On-demand Financing.
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